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1975-1984

Die folgenden Jahre sollten im Zeichen eines langsamen und vorsichtigen Wiederaufbaus stehen. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 11. Januar 1975 konnte der Vorsitzende, Hans Meyer, bekannt geben, dass es gelungen war, als Dirigenten Herrn Gerhard Meyer aus Oberwesel, früher Berufsmusiker bei der Reichswehr und der Landespolizeikapelle Rheinland-Pfalz und langjähriger Dirigent des Blasorchesters der Oberweseler Kolpingfamilie sowie des Musikvereins Trechtingshausen, zu verpflichten.

Auf der folgenden Generalversammlung am 04. April 1975 wurde Kurt Mebus zum 1. Vorsitzenden gewählt. Hans Meyer, der nicht mehr für dieses Amt kandidieren wollte, blieb weiterhin im Vorstand. Es wurde beschlossen, für das laufende Jahr keine weiteren Auftritte anzunehmen, um die Aufbauarbeit nicht zu belasten.

Ein Problem schien sich zunächst daraus zu ergeben, dass mehrere Musiker zum Wehrdienst einberufen worden waren. Da aber 9 Vereinskameraden sich bereiterklärten, die Soldaten kostenlos montags zur Probe in Koblenz abzuholen und wieder dorthin in die Kaserne zu bringen, konnte eine spielfähige Besetzung zusammengebracht werden.




Fassenacht 1976






Mittlerweile waren die Proben in das katholische Jugendheim verlegt worden. Mit unendlicher Geduld begann der neue Dirigent die Bruchstücke des Orchesters wieder zusammenzufügen. Mancher Musiker musste die Kunst der leisen Töne neu erlernen.

Im Laufe des Jahres 1976 konnten schon wieder neue Auftritte angenommen werden. Auf der Generalversammlung am 26. März 1976 wurden die altgedienten Musiker Paul Drobig, Paul Muders, Heinrich Pabst und Wilhelm Rau zu Ehrenmitgliedern ernannt. Mittlerweile konnte schon wieder ein Zuwachs von 17 vornehmlich jugendlichen Mitgliedern verzeichnet werden. So konnte man getrost über Pfingsten 1977 wieder nach Chatillon fahren.

Die größere Spende eines Privatmannes ermöglichte 1978 die dringend notwendig gewordene Neuanschaffung von Instrumenten. Mit einer Feier in der Mehrzweckhalle wurde am 21. Oktober 1978 an das 10jährige Bestehen als eingetragener Verein erinnert. Durch die Bewirtschaftung des Festzeltes zur Veranstaltung "Rhein in Flammen" im Jahre 1979 konnten die Mittel für den Kauf zweier B-Tuben aufgebracht werden. 1980 ging der Pfingstausflug nach Freiburg im Breisgau, verbunden mit einem Konzert im dortigen Stadtgarten.

"Kleine Besetzung" auf der Kupperswies', August 1980
Von links: Arthur Bach, Reinhard Egner, Hermann Muders, Volker Pabst, Stefan Krick, Ursula Wiegand, Tanja Pabst, Uwe Pabst, Peter Bersch, Werner Philipps









Als Sommeruniform wurden 1981 hellgraue Westen angeschafft. 1982 folgte wieder eine Musikreise, diesmal an den Bodensee nach Konstanz. Im Herbst des gleichen Jahres verlegte man die Proben des wieder größer gewordenen Vereins nach Biebernheim, in den Saal des Gasthauses "Zur Linde".

Gerhard Meyer, der als Dirigent dreier Musikvereine ein aufreibendes Arbeitspensum zu bewältigen hatte, äußerte die Absicht, sich aus seiner aktiven Tätigkeit zurückzuziehen. Er wollte jedoch noch so lange aushelfen, bis ein Ersatz gefunden wäre. So konnte unter seiner Stabführung noch die vierte Frankreichfahrt über Pfingsten 1983 zu den Feiern des 10jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft in Chatillon erfolgreich absolviert werden.

Vizedirigent Werner Philipps, der seit langen Jahren auch maßgeblich die Jugendausbildung betrieb, hatte mittlerweile die Leitung des Musikvereins "Rheingold Urbar" übernommen. Für Aktive und Vorstand war zudem klar, dass er als erster Trompeter des Vereins auf Dauer nicht zu ersetzen sei.

Auf der Suche nach einem Dirigenten traf man zunächst mit Herrn Erhard Österreich zusammen, einem gelernten Kammermusiker und Oboisten aus Essen, trennte sich jedoch nach kurzer Zeit in bestem Einvernehmen wieder voneinander. Es hatte sich gezeigt, dass die beiderseitigen Vorstellungen doch recht unterschiedlich gewesen waren. Als sich die Lage soweit zugespitzt hatte, gelang dem Vorsitzenden Kurt Mebus der große Wurf. Mit Unterstützung des Vorsitzenden des Kreismusikverbandes Rhein-Hunsrück, Clemens Schneider, fand er den neuen Dirigenten. Beim gemeinsamen Ständchen mit dem Blasorchester der Kolpingfamilie zum 70. Geburtstag von Gerhard Meyer am 12. November 1984 wurde es offenkundig: Der "Neue" war Toni Schicke.

Im Proberaum Gasthaus "Zur Linde", St. Goar - Biebernheim 1985

1. Reihe von links: Werner Philipps, Peter Bersch, Anja Buch, Ralf Link, Ute Napp, Michael Michel, Claudia Hartel, Uwe Pabst, Mike Nagelschmidt, Petra Engelbert, Hagen Mebus, Ursula Krick, Kurt Hartel, Tanja Pabst, Reinhard Egner, Volker Pabst, Toni Schicke.

2. Reihe von links: Helmut Pabst, Horst Petry, Andreas Michel, Kurt Mebus, Gerhard Hilgert, Horst Junker, Stefan Krick, Josef Philipps, Jürgen Engelbert, Karl-Otto Vogt, Raimund Goedert, Richard Pabst, Emil Pabst.